Datum

8. September 2020

Kategorie

Autor

Rudi Stellmach

Lesezeit

3 Minuten

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Die Corona-Pandemie bestimmt jetzt schon viele Monate das soziale und berufliche Leben des Jahres (2020) Es hat den Anschein, als müssten wir uns alle noch auf lange Monate mit Einschränkungen der persönlichen Kontakte, Abstandsregelung, Mund-Nasen-Maske einstellen. Der erste Lockdown und die erleichternden Rahmenbedingungen des Sommers, anfänglich auch Herbstes haben sehr viele Menschen hoffen lassen, dass es jetzt langsam ein Ende hat mit den Einschränkungen und der „Aufschwung“ kommen würde. Diese Hoffnung hat sich nicht bewahrheitet. Corona wird uns noch länger begleiten.

An dieser Stelle möchte ich einen Perspektivwechsel anbieten: Wie haben Coaches die Chancen die mit den tiefgreifenden Veränderungen durch die Pandemie einhergehen in ihre Coaching Settings integrieren können, was gab es schon an Veränderungen und welche sind noch ausbaufähig?

„Coaching lebt von der persönlichen Begegnung in den Einzel- und Gruppensitzungen“ das war, besonders im Sozialwesen, das Credo der Settings. Bei den Coachees im Betrieb, in einer Bildungseinrichtung, angemieteten Location, oder in den Praxisräumen des Coaches, – auf jeden Fall immer persönlich, Auge in Auge, von Mund zu Mund, Ohr an Ohr. Etwas anderes war kaum denkbar.

Allenfalls telefonische Kurzcoachings zur Nachbearbeitung, Klärung, Konkretisierung …

Ich für meinen Teil kann sagen Corona hat das Repertoire vergrößert. Neue Settings sind hinzugekommen.

Coaching im Telefonkontakt ist über die Ergänzung eines persönlichen Coaching-Prozesses hinausgewachsen. Vollständige Sitzungen im Telefonkontakt sind jetzt für Coach und Coachees durchführbar. Nicht nur das, dieses Format bietet gegenüber dem persönlichen Coaching einige Vorteile, je nach Bedürfnislage und Rahmenbedingungen.

Coaching per Mail, vielleicht analog der Entwicklung der Softwarenutzung im Sozialbereich folgerichtig denkbar, kommt eher eine geringere Bedeutung zu. Wer aber auch hier wieder komprimiert im Dialog zu seinem Thema bleiben möchte, hierzu sehr gerne den Weg der schriftlichen Kommunikation wählt findet in diesem Format sein ideales Angebot. Treffen Coach und Coachee einen entsprechenden Kontrakt in dem die Erwartungen und die Reichweite dieser Form sehr klar definiert werden ist es eine Bereicherung der Settings

WhatsApp, Threema, Signal, … die Zahl der Messenger nimmt zu, eine eigene Form der (Kurz)Nachrichtenübermittlung hätte ich bis vor einiger Zeit dieses Format beschrieben. Mit erweiterten Funktionen z.B. Dokumentenübermittlung, Videochats und der weiten Verbreitung dieser Messenger stellen Sie ein Hilfsmittel dar die das Coaching ortsunabhängig, auch spontan, dokumentiert durchzuführen. Auch mit diesem Format wird der Variantenreichtum gefördert.

Videokonferenzen als Einzel- und Gruppensettings über Zoom, Bluejeans, Skype, Microsoft Teams… die Zahl der Anbieter steigt. Der Coach lädt über einen Link zur Sitzung ein. Integrierte Tools wie Bildschirmfreigaben, Whiteboard, Chat ermöglichen den Teilnehmern Ideen zu visualisieren und auszutauschen. Ein spannendes Format, das in der Vergangenheit im Sozialbereich wenn überhaupt ein Schattendasein geführt hat.

Diese Formate bekommen durch die Pandemie einen neuen Stellenwert und offenbaren ihre Vorzüge auch in den sozialen Coaching Settings zunehmend.

In weiteren Blogs werde ich auf einzelne Formate noch näher eingehen.

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